Moderne Häuser sind mittlerweile so dicht, dass das Haus kaum noch „atmen“ kann. Das führt gerade bei Neubauten oft dazu, dass die Fenster „schwitzen“. Es bildet sich Kondenswasser in den Fensterecken.
Auf jeden Fall sollte man etwas dagegen unternehmen, da dies auf Dauer Probleme verursachen kann.
Ursachen für nasse Fenster
Die Ursache für Feuchtigkeitsbildung bzw. Kondenswasser an der Fensterinnenseite ist eine zu hohe Luftfeuchtigkeit im Haus bzw. in der Wohnung.
Das kann zum Beispiel die Folge von fehlender Lüftung sein. Regelmäßige Stoßlüftungen bringen oft schon eine deutliche Verbesserung.
Doch nicht immer ist das ausreichend. So kann bei einem neu gebauten Haus noch zu viel Feuchtigkeit in den Wänden und im Boden sein. Es dauert eine ganze Weile bis Estrich und Putz das enthaltene Wasser abgegeben haben, wenn man nicht nachhilft.
Probleme durch Kondenswasser am Fenster
Was auch immer die Ursache ist, die Folgen können ärgerlich und teuer werden. Die Feuchtigkeit setzt sich zwar als erstes an den kältesten Stellen ab, was im Normalfall die Fenster sind, aber nicht nur dort.
Auch hinter Schränken oder in Ecken kann die Feuchtigkeit kondensieren oder stocken. Und auch bei Fenstern kann die Feuchtigkeit auf Dauer Schäden verursachen, besonders wenn es sich um Holzfenster handelt.
Schimmelbildung und Ausblühungen sind häufig die Folge und da wird es mit den Beseitungskosten schon teuer.
Deshalb sollte man dies nicht ignorieren, sondern frühzeitig Gegenmaßnahmen einleiten.
Schnell handeln
Die erste Maßnahme sollte ein regelmäßiges Stoßlüften sein. Für 10 Minuten die Fenster aufreißen und dann wieder schließen. Die Fenster dauerhaft abzuklappen ist dagegen der falsche Weg. Das hilft kaum und zudem kühlen die umgebenden Wände ab, was auch dort für Kondensierung von Wasser sorgen kann.
Trotz der Stoßlüftung sollte man nicht auf das Heizen verzichten, um Geld zu sparen. Wer gut heizt und richtig lüftet, erreicht oft schon eine deutliche Verbesserung.
Sollte dies nicht ausreichen, kann man sich einen oder mehrere Luftentfeuchter zulegen, die Wasser aus der Luft ziehen.
Je nach vorhandener Luftfeuchtigkeit kann aber auch das nicht ausreichend sein. Deshalb sollte man zum Beispiel schon während der Bauphase die Investition in einen Bautrockner nicht scheuen und bereits vor dem weiteren Ausbau des Hauses das Wasser aus Wänden und Boden ziehen. Das sorgt dafür, dass man später deutlich weniger Luftfeuchtigkeit im Haus hat.
Falls es auch an anderen Stellen zu Feuchtigkeitsniederschlägen und Kondenswasser an Innenwänden kommen sollte, kann eine Kältebrücke vorliegen. Hier sollte man auf jeden Fall mit einem Experten sprechen und das Problem begutachten lassen.