Schimmel. Wir alle haben ihn vermutlich schon einmal in der einen oder anderen Form gesehen.
Doch wie entsteht Schimmel eigentlich und wie können Luftentfeuchter helfen?
Schimmel und Allergien
Während wir duschen, baden, kochen oder waschen entstehen täglich mehrere Liter Wasserdampf. Da die Lufttemperatur in der Regel etwas über der Temperatur der Wände liegt, kondensiert der Wasserdampf an der Wand. Feuchtigkeit sammelt sich am kältesten Punkt im Raum und das ist in den meisten Fällen die Außenwand.
Langfristig eine Einladung zur Schimmelbildung. Schimmelpilze fühlen sich vor allem bei einer Luftfeuchtigkeit von etwa 70% und einer Raumtemperatur von ca. 20 °C so richtig wohl. Herrschen dann im Winter noch erhebliche Temperaturgefälle zwischen drinnen und draußen und sind Außenwände und Fenster vielleicht schlecht isoliert, dann sind die besten Gegebenheiten für die Bildung von Schimmelpilzen geschaffen.
Dabei ist Schimmel nicht nur ein optisches, sondern vor allem ein gesundheitliches Problem. Mehr als 250.000 Arten wurden bereits identifiziert und wer weiß, wie viele unentdeckte Arten es da draußen noch gibt. Ihre Sporen belasten die Luft. Chemische Ausdünstungen werden von den Bewohnern von Häusern und Wohnungen vor allem nachts stundenlang eingeatmet.
Dies führt nicht selten zu Allergien. Eine übersteigerte Abwehrreaktion des Organismus auf bestimmte körperfremde Stoffe, die sogenannten Allergene. Dabei handelt es sich um eigentlich ganz harmlose Substanzen, die in unserer Umgebung weit verbreitet sind, wie Blütenpollen, Tierhaare, Hausstaubmilben und deren Kot, Nahrungsmittel oder eben auch Schimmelpilze.
Wenn Schimmel krank macht
Schimmelpilze sind ein wahrer Albtraum. Die damit verbundenen Gefahren sollte man unbedingt ernst nehmen. Denn noch schlimmer als die aufwendigen und kostenintensiven Sanierungsmaßnahmen sind die verheerenden Folgen für unsere Gesundheit.
Wird Schimmel in einer Wohnung entdeckt, muss schnell gehandelt werden, denn meistens hat der Schimmel bereits Sporen verteilt bevor er überhaupt sichtbar wurde.
Neben den bereits angesprochenen Allergien können Schimmelpilze vor allem auch Atemwegserkrankungen, Hautreizungen und Konzentrationsschwäche auslösen. Man fühlt sich schlapp und ist vermehrt anfällig für Infektionen.
Mit Luftentfeuchtern gegen den Schimmel
Diese allergische Erkrankungen nehmen immer mehr zu. Experten schätzen, dass in Deutschland bis zu 30% der Bevölkerung Allergiker sind.
Luftentfeuchter können zumindest dabei helfen, Schimmelbildung und den daraus resultierenden Allergien vorzubeugen. Sie entziehen der Luft genau die Menge an Feuchtigkeit, die überschüssig ist. Eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60% bei einer Temperatur von ca. 20 °C sorgen für ein gesundes und angenehmes Raumklima.
Vor allem aber richtiges Heizen und Lüften sind entscheidend. Mindestens dreimal am Tag Stoßlüften, d. h. Fenster weit öffnen und für 4-5 Minuten lüften, auch im Winter. Damit erreicht man einen kompletten Luftwechsel.
In Räumen, in denen dies nicht möglich ist, lohnt es sich zu einem Luftentfeuchter zu greifen. Denken Sie nur an fensterlose Bäder oder dunkle Kellerräume. Auch Häuslebauer können ein Lied davon singen. Bauen Sie gerade neu, dann achten Sie besonders darauf, dass genügend Zeit für den Trocknungsprozess eingeplant wird, damit das während des Bauens in den Neubau eingebrachte Wasser richtig austrocknen und alle Baustoffe richtig aushärten können.
Da für die Neubautrocknung eine weitaus höhere Entfeuchtungsleistung benötigt wird als in Wohnungen, Büro- oder Lagerräumen, empfiehlt sich hier der Einsatz von Bautrocknern. Achten Sie also insbesondere auf das Raumvolumen und die Entfeuchtungsleistung bei der Wahl eines Entfeuchters.
Worauf Sie außerdem beim Kauf eines Luftentfeuchters oder Bautrockners achten müssen, erfahren Sie in einem anderen Beitrag.
Haben Sie sich für den richtigen Luftentfeuchter oder Bautrockner entschieden, achten Sie unbedingt auch darauf das Gerät richtig im Raum zu platzieren.